Tragegeschichte zum 3. Advent

Wir möchten euch an jedem Adventssonntag eine Tragegeschichte vorstellen. Heute teilt unsere Beraterin Laila ihre Reisegeschichte aus Thailand mit uns. Vielen Dank für deine tollen Reiseeindrücke liebe Laila! Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit auf Mauritius und freuen uns auf die nächste Reiesegschichte von dir.

 

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Thailandreise mit Baby

Vor mir auf dem Bett lag ein grosser Koffer mit Babysachen. Was man ja nicht alles braucht für den Urlaub… So viele Dinge, aber nur eine Sache war super wichtig: Ein Tragetuch! Alles andere – dachte ich mir – kann man sonst auch noch vor Ort kaufen. Aber was an Tragesachen mitnehmen? Ich entschied mich für einen Ring Sling, einen Wasser MeiTai und eine Tragehilfe. Die Tragehilfe und der MeiTai kamen in den Koffer. Für den Flug benötigte ich nur den RS, da es bei dem mit „rein und raus“ am Schnellsten geht.

Wie wichtig das ist, hab ich an der ersten Kontrolle am Flughafen München erfahren dürfen. Aus Zufall oder Unachtsamkeit – was auch immer – nahmen mein Mann und ich nicht die gleiche Reihe – ist ja sonst nicht wirklich schlimm – aber für die ach so liebe Dame bei der Kontrolle (die im Übrigen sicher 2 Köpfe grösser war als ich und so breit wie ein Kleiderschrank) war das sehr schlimm… Sie hat mich auch lautstark angemeckert… Also mein Mann zu mir, ich Kind raus und meinem Mann übergeben, ich durch den Scanner wieder zurück und mit Kind nochmals durch den Scanner und Kind wieder in den Sling. Puh, das war ein Start.

Im Flieger haben wir es uns dann aber richtig bequem gemacht und beim Starten durfte mein Sohn frische Mamamilch trinken. Start – Landung – und Flug waren super. Zwischenlandung in Dubai mit Kontrolle war kein Thema. Kind durfte im Ring Sling bleiben und alle hatten einen riesen Spass mit meinem Kleinen. Am Flughafen beobachtete ich Mütter und Väter die verzweifelt versuchten einen Buggy von Emirates zu ergattern (irgendwie waren alle Buggy Depots leer). Ja Kind auf dem Arm, Rucksack und noch Handgepäck, die hatten keine Hand mehr frei. War ich froh um meinen Ring Sling. Zweiter Flug von Dubai nach Bangkok verlief ebenfalls reibungslos. Er hat 90 % des Fluges verschlafen, die Flugbegleiter hat’s gefreut! In Bangkok mussten wir leider doch sehr lang bei der Einreisekontrolle warten, was Jeremy ganz und gar nicht gefiel. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich in Chiang Mai an.

Beim Erkunden er Umgebung band mein Mann Jeremy auf den Rücken und ich trug ihn meistens vorne, da es für mich einfacher war zum stillen. Keiner hat gemerkt, dass ich während dem Tragen gestillt habe.

Mein Sohn genoss es sichtlich. Das fiel auch den Einheimischen auf und sie waren immer hin und weg von ihm. Im Dorf bei den Long Neck People kamen wir ins Gespräch mit einer Dorfbewohnerin. Wir sahen wie ihre Tochter von ihrem Vater in einer Decke getragen wurde. Sie erzählte uns, dass sie alles benutze was stabil ist, um ihre Tochter zu Tragen. Wir haben uns übers Tragen und Stillen ausgetauscht und mir wurde so richtig bewusst, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe. Tragen und stillen gehört einfach zu ihnen und ihrer Kultur. Keiner schaut sie schief von der Seite an, wenn sie ihr Kind tragen oder stillen (auch bei grösseren Kleinkindern). Was für ein Unterschied zu uns Müttern in Europa – dachte ich mir.

Auf Koh Phangan hab ich nicht allzu viel getragen, da wir meistens im Hotel waren. Hatte aber meinen RS immer dabei – man weiss ja nie!

Beim Spazieren am Strand habe ich Jeremy im Wasser MeiTai getragen. Sonne, Sand und Meer haben der TH nicht geschadet.

Beim Baden am hauseigenen Strand haben wir Neuankömmlinge beobachtet. Familie mit Baby und Kleinkind. Da kam doch einiges zusammen. MaxiCosi, Kindersitz, Buggy und noch einen Kinderwagen. Oh mein Gott, dachte ich mir! Die Familie reiste mit uns ab. Am Flughafen war es für sie doch einiges stressiger als bei uns. Wir mussten ja kein Sondergepäck einchecken. Wie froh ich da zum x Mal war!

Zurück in Bangkok.

In Bangkok musste ich mich auf langes Tragen einstellen. Mein Rekord war sicher 6 oder 7 Stunden tragen. Ab und an mal dachte ich mir, dass Jeremy das sicher nicht mehr witzig findet. Ja da hab ich sowas von falsch gedacht. Er hat es sichtlich sehr genossen. Mal schlief er, mal war er wach und beobachtete und war fasziniert. Auf dem grossen Chatuchak Weekend Market – ein absolutes Abenteuer zum Shoppen – bekam ich ganz viele Daumen hoch und Rückenklopfer von den einheimischen Frauen. Die, die ein wenig Englisch konnten, versuchten mir zu sagen, wie toll es ist eine „Europäische Tragemama“ zu sehen. Ich fand das so toll und ich war auch sowas von stolz. Auf dem Markt war es ganz normal, dass Frauen ihr Kind auf dem Rücken trugen, so hatten sie beide Hände für uns Touris frei.

Auf dem Rückflug machten wir einen 2 Tages Zwischenstopp in Dubai. Da ist mir was ganz Witziges passiert: Wir schlenderten über den Gold Souk und haben „Windowshopping“ gemacht – zu mehr hat es leider nicht gereicht 😉 – als mich eine Araberin ansprach. Sie möchte doch bitte mit mir und meinem Baby (vor mir auf dem Bauch geschnallt) ein Foto machen. So süss… ok. Ich muss auch dazu sagen, dass mein Sohn blonde Haare, blaue Augen und einen hellen Teint hat ;).

 

Im Dezember geht es zum Dritten Mal mit dem Flieger in den Urlaub. Mit dabei sind diesmal Ringsling und eine Tragehilfe evtl. nehme ich noch mein ganz neues Tragetuch mit, das noch eingekuschelt werden muss… 😉 Mal schauen was Mauritius für uns parat hält.

Liebe Grüsse

Laila

 


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